Kindlicher Klang: Die Schlümpfe Vol. 10: Jetzt knallt’s!

Ausgerechnet schon bei der zweiten Episode unserer kleinen Exkursion ins mehr oder weniger begabte Land der kindlichen Kompositionen begeben wir uns mit den Schlümpfen auf königliches Territorium. Man mag vielleicht denken, dass ich übertreibe, doch letztendlich gehören die Schlümpfe schon seit 1978 zu den größten Verkaufskracher im musikalischen Bereich, die seinerzeit mit Vader Abraham ihren Anfang nahm.

Die unsäglichen Viecher mit ihren unerträglichen Quiekestimmen genießen eine unerschlüssige Popularität und so ist es nicht weiter verwunderlich, als 1995 mit „Tekkno ist Cool“ der erste Spinoff-Ableger mit Techno-Bezug erscheinen sollte. Da sie so erfolgreich waren, als hätte man Koks und Heroin in schönem Geschenkpapier gratis verteilt, wurde der Markt nur so von Techno mit Charakteren aus Zeichentrickserien überschwemmt. Auch die Schlümpfe selbst behielten lange Zeit ihren Erfolg, bis der Techno-Spinoff dann endlich 2005 sterben durfte.

Auch ich blieb nicht von dieser Abzocke, mit der unwissende Eltern und Großeltern oder kleine Kinder hereingelegt wurden, verschont und so erhielt ich Weihnachten 1999 eine dieser wunderbaren Machwerke mit dem bezeichenden Titel „Jetzt knallt’s“ und da jemand so verrückt ist und sämtliche CDs auf YouTube hochgeladen hat, dürft ihr hier mit mir leiden. Yay, Menschen dürfen leiden! In Form von Tracks!

Track 1: Die harmlose Nervigkeit

Der erste Track basiert auf Summer son von Texas, in dem ein Paar dry humping betrieben und die Frau gedanklich eher nach den Lenden eines Ex lechzt. Die Schlümpfe machten daraus „Bald fängt 2000 an“ und freuen sich nicht auf den Penis eines Exfreundes, sondern vielmehr auf das Feuerwerk, wobei dies natürlich auch als eine Metapher für einen Orgasmus gesehen werden kann. Der Text ist schrecklich, aber an sich noch harmlos genug, um unschuldige Kinder und Omis in eine Falle locken zu können.

Track 2: Feuchte Träume

 

 

 

Song Nummer 2 kommt jetzt mit richtigem Trash daher. Nein, damit meine ich nicht nur die Schlumpfen-Version „Weissblau“, sondern auch das Original „I’m Blue“ von Eiffel 65. Die Neunziger waren schon eine merkwürdige Zeit und beide Versionen scheinen diese Mentalität ziemlich für sich beanspruchen zu wollen. Na wenigstens ist der Schlumpf mit seinem unterschwelligem feuchten Traum etwas kohärenter als das Original – was ich dennoch in meinen wilden fünf Minuten bevorzuge -, ändert aber nichts am schrecklichen Text.

Track 3: Selbstmitleid im Taschenformat

Auch der dritte Song wird im Original „Genie in a Bottle“ von einer Frau gesungen, die mit Zeilen wie „You gotta rub me the right way“ ihre sexuellen Gelüste besingt. Ich mag Aquileras Stimme an sich sehr, doch mit vielen ihrer Lieder konnte ich noch nie etwas anfangen – speziell die mit der Sexualitätsthematik. Aber ich stehe ja auch nicht auf Quarkbeutel und kann die geladene Lust in der Luft wohl auch nicht so richtig auffangen.

Wie auch immer, die Schlümpfe machen daraus eine einzige Selbstmitleidstour mit The Legend of Zelda-Referenz. Wobei nie so wirklich klar wird, was für Probleme die blauen Giftzwerge abseits vom dümmlichen Gargamel überhaupt in ihrem utopischen Paradies haben können. Was unternimmt die Flügeltante außerdem dagegen? Zaubert sie die Probleme weg? Führt sie psychotherapeutische Stunden durch? Verschreibt sie leckere Psychopharmaka? Wir werden es wohl nie erfahren.

Track 4:  Ein weiterer feuchter Traum

Ich komme wohl einfach nicht von den ureigenen Trieben von Menschen und blauen Früchtchen weg, oder? Zugegebenermaßen bieten sowohl „Mambo Nr. 5“, als auch dessen unfreiwillige Persiflage eine Steilvorlage, die man einfach nicht ignorieren kann. Während Lou Bega nicht müde wird seine Bettgeschichten aufzuzählen und sich nur gelegentlich halbherzig dem Publikum zum Einheizen zuwendet, konzentriert sich der wohl einsamste Schlumpf auf der Welt in seinen Masturbationsfantasien auf seine Ausgeh- und Tanzchancen mit Schlumpfine und/oder eines der zahlreichen Traumgebilde mit Basketbällen auf ihrer Vorderseite. Ich weiß jetzt nicht, welches Szenario beängstigender ist.

So oder so wird die süße Omi abhängig von ihrem eigenen Geschmack den Kauf jetzt bereuen, denn die Melodie ist damals wie heute ein albtraumhafter Ohrwurm gigantischen Ausmaßes. Man fragt sich nur, ob der Dauerbeschall von gepitchten Stimmen nicht doch irgendwann Mordgedanken gegenüber seinem kleinen Schatz auslösen wird.

Track 5: Kinderhasser und Morgenmuffel vereint euch!

Stellt euch das Szenario vor, in dem sich der kleine Sonnenschein den Ratschlag der Schlümpfe annimmt und euch mit voll aufgedrehter Lautstärke um vier Uhr morgens an einem Sonntag weckt, weil der kleine Wonneproppen wach geworden ist und sich ohne seine Eltern langweilt. Das wäre ja allein schon herzallerliebst, wenn da nicht noch der nervige Refrain wäre, für den man entweder in der richtigen Stimmung oder betrunken genug sein sollte, um den zu mögen.

Auch hier könnte ich wieder den sexuellen Kontext im Original „The Rigga Ding Dong Song“ aufgreifen, doch statt auf die drei knapp bekleideten Chicas möchte ich doch lieber auf die singende Ananas hinweisen, die wieder sehr nach den Neunzigern schreit. Und ich dachte, die drogengeschwängerte Zeit der Hippies wäre ein paar Jahrzehnte vorher gewesen.

Track 6: Alter Knacker und seine Muschi

Yeah, Papa Schlumpf meldet sich voll tight mit seinen krassen Rhymes zu Wort und zeigt, wie ein Grufti voll fett die Jugend abchecken kann! So mal ganz ohne Sarkasmus: Von allen bisherigen Tracks ist dieser mit seinem Rhythmus und halbwegs ordentlichen Songtext sogar ganz annehmbar* – auch wenn ein rappender Papa Schlumpf über sein Stofftier etwas… merkwürdig ist und wieder den Gestank der Neunziger an sich hat.

Da finde ich sogar das Original „Simbaleo“ (natürlich wieder ein Simba) von Mr. President durchaus ein wenig nerviger, denn der computergenerierte anthropomorphe Looney Tunes-Wannabe ist nicht nur durch den Zahn der Zeit ins Uncanny Valley gefallen, sondern ist durch sein notgeiles Gehabe auch noch ziemlich nervig. Außerdem Objektifizierung FTW!

*Verglichen mit den bisherigen Standards befinden wir uns zwar immer noch in der Hölle der schlechten Kinderunterhaltung, aber wir sehen immerhin schon das Tor nach draußen in weiter Ferne – wenn ein Teleskop zur Hand wäre.

Track 7: Es existiert

Ich bin wohl eines der wenigen Kinder gewesen, die nie erwachsen werden wollten. Sicher, ich mochte die Aufmerksamkeit an meinen Geburtstagen und ich würde lügen, wenn ich nicht gerne Geschenke bekommen habe, aber den Vorgang des Älterwerdens habe ich gehasst. Jedes verstrichene Jahr bedeutete für mich lediglich einen Schritt näher ins Grab und als Erwachsener führt man eh ein sinnloses, nichtiges Dasein in einer Welt voller Häme, Hass und Verpflichtungen, die nie ein Ende nehmen werden.

Huh? Ach ja, „Zu klein“ ist das Debüt einer gepitchten Frauenstimme, die als Kind durchgehen möchte. Typischer kommerzieller Mist, mit dem man sich bei Kindern mit diesen „Problemen“ anbiedern möchte. Ähnlich wie diese dämliche Kinderschokoladenwerbung mit den nicht zündenden Metapher-Witzen, mit der das Kind nur geistig zurückgeblieben wirkt. So oder so gibt es nicht viel dazu zu sagen.

Natürlich könnte ich auch auf das Original „Two Times“ mit dem bizarren Musikvideo zu sprechen kommen, jedoch gibt es aufgrund thematischer Überschneidungen auch hier nicht viel zu sagen. Eine grässlich geschminkte Erwachsene benimmt in der „Die fabelhafte Welt der Amélie“-Version für Arme wie ein gruseliges Kind und sorgt mit ihren aufblasbaren Hosen für einen Tagesablauf in Stop Motion-Technik.

Track 8: Teufelscocktail

 

 

Na? Wolltet ihr auch schon immer wissen, was passiert, wenn die Schlümpfe und Scooter aufeinander treffen? Nein? Nun hier ist jedenfalls die Antwort. Wenn man es recht bedenkt, ist es durchaus eine passende Zwangsvermählung, denn die – ich bezeichne es mal so – „Musik“ von Scooter entspricht dem eines hyperaktiven Kindes und die Schlümpfe sind im Grunde ADHS-Kinder auf Ritalinentzug im blauen Gewand. Man denke, ich übertreibe es wieder, doch schaut euch eine Folge der Schlümpfe ganz bewusst an und ihr werdet mir beipflichten, dass die Sendung mit seinem Pacing weitaus überhasteter ist als ein verspäteter Angestellter zur bald abfahrenden U-Bahn.

Track 9: Pirates of the Smurf Village

Unorigineller Titel, der eine unoriginelle Referenz zur Popkultur enthält, beschreibt diesen Song ganz gut. Dieses Mal versuchen die Schlümpfe nicht einmal, sich wenigstens etwas von seiner Vorlage – in dem Fall „Fiesta De La Noche“ zu entfernen und klauen stattdessen einfach das Piratensetting mitsamt der Schatzsuche. Nur die Entführung der halbnackten Fleischbeschau mit anschließendem Stockholm-Syndrom des Originals wurde geflissentlich weggelassen. Fand ich als Kind öde, finde ich heutzutage immer noch öde – Piraten sind öde.

Track 10: „Ich habe drei ganze schwarze Freunde, ganz ehrlich!“

Lou Bega kehrt erneut als Inspiration zurück und besingt wie üblich, welche Objekte seiner Begierde er schon mit seiner Fleischpeitsche bearbeiten konnte. Da die Schlümpfe keine Genitalien besitzen und auch nicht darüber reden können, wurde der Fokus kurzerhand auf das Facebook-Äquivalent der Neunziger gelegt und Singer Schlumpf darf damit angeben, wie viele Freunde er schon besitzt und wo sie alle wohnen, um vermutlich etwaige rassistische Aussagen mit seinem ethnisch unterscheidbaren Freundeskreis abschwächen zu können. Wie sympathisch er doch ist.

Track 11: That’s deep, man.

Der elfte Track bedient sich einer Legende unter den Schlümpfen, die sie sich kürzlich aus dem Hintern gezogen haben. Sie pseudo-philosophieren darüber, ob es dieses sagenhafte Land wirklich gibt oder einfach nur eine Einbildung, die von den verschiedensten halluzinogenen Stoffen verursacht wurden. Die Hippies können sich gerne auf die Suche begeben – ich bleibe hier in meiner weitaus spannenderen Realität.

Es ist auch ein wenig bizarr, dass sich dieser Track ausgerechnet auf einen Song von Enrique Iglesias bezieht, in dem er wie für Popsongs üblich mit einer Frau rummacht. Aber wahrscheinlich waren die Ersteller auch ganz wuschig von seinem heißen Latinogehabe und konnten wie seine treusten Fans, Frauen mittleren Alters, die geruchs- und lautstark in Zügen oder anderen beengten Verkehrsmitteln Dosensekt trinken, einfach nicht mehr klar denken.

Track 12: Talentlose Aufforderung zu mehr Bewegung

Jede Dekade hatte seine ganz eigene Kampagne, um seine viel zu fetten und lustlosen Lendenfrüchte zu mehr Bewegung und Motivation zu verhelfen. Die letzte versuchte erfolglos mit Dora und anderen grenzdebilen Vorschulsendungen dieses Ziel zu erreichen und unsere Dekade besitzt mit Pokémon Go ihr eigenes Phänomen, mit dem sich auch zufällig ganz praktisch und einfach Daten über seine kleinen Spatzen sammeln lässt. In den Neunzigern gab es hingegen verschiedene Ansatzpunkte und eines dieser Manipulationsmethoden waren eben die Schlümpfe, die bekanntermaßen mit ihren CDs mehr Kohle als goldene Phallussymbole scheffeln konnten.

Solche Versuche haben als Kind nie bei mir fruchten können, denn wenn ich bemerkte, dass man mich zu manipulieren versuchte, habe ich ganz schnell auf stur geschaltet. Wenn ich mir heute so unsere Jugend von damals ansehe, konnten selbst die größten Goldesel wohl kein Gegentrend setzen. Ist auch kein Wunder, wenn Kindern so etwas Langweiliges wie diesen Track vorgesetzt bekommen.

Track 13: Narkolepsie mit einem Oxymoron

Als Kind mit geringer Aufmerksamkeitsspanne und fehlender Menschenkenntnis habe ich diesen Track durch seine nervig-energiegeladene Natur gemocht. Aber einem Kind könnte man auch einen Hundehaufen verkaufen, denn solange dieser glitzert, dürfte es ihm gefallen. Nicht umsonst konnte man der sonst immer so hoch gehaltenen zukünftigen Generation™ pure Scheiße wie Beyblades andrehen – gleich mehrmals.

Hmmm… Ich höre das Original zum ersten Mal und wir scheinen es hier mit einer obskuren sächsischen Parodie zu tun zu haben. Eine Persiflage über Narkolepsie einer energiegeladenen Parodie mit Möchtegernhumor – so langsam wird es Meta.

Track 14: Schlumpfine rettet Ihren Urlaub!

Reisen Sie auch so gerne? Dann kommen Sie mit uns und reisen ins Land der Obskuritäten, in dem nichts eine echte Bedeutung hat! Sehen Sie, wie Künstlern, Erstellern und dreisten Dieben die Ideen ausgehen und mit aller Verzweiflung ihre Ware aufblähen, als wäre es die Werbung um ein Abführmittel in Joghurtform! Genießen Sie das Gefühl, ausnahmsweise mal nichts zu kennen und entdecken Sie eine Form des Voyeurismus für Belanglosigkeiten wieder, den Sie schon seit der Kindheit zu vermissen vermuten! Verreisen Sie, um ihr Ego zu vergrößern und vor Kollegen und Freunden damit angeben zu können!

Um es mal mit aller Ernsthaftigkeit klar zu stellen: Ich kenne das Original zwar aus einer ganz dunklen Ecke meines Gehirns, aber mir sagt weder die Künstlerin etwas, noch wüsste ich, ob die Frau je wieder in Erscheinung getreten ist. Aus dem Grund beschleicht mich so langsam das Gefühl, als hätten die „Künstler“ nur mit Müh und Not zwanzig vorgegebene Tracks füllen können. Vielleicht erklärt das auch, warum auch dieser Track einfach nur Langeweile auslöst – er ist nicht einmal schlecht genug, um sich für seine Spezies schämen zu müssen.

Track 15: Nachwirkungen einer durchzechten Nacht

Endlich wird das öde Muster durchbrochen! Oh, damit meine ich nicht die schlumpfige Version, die immer noch langweiliger ist, als ein trockener Cracker während einer Dia-Show von allen Sandarten der Welt. Nein, ich meine DJ Bobo, von dem sich die blauen Plagegeister bedient haben.

Man kann ja von DJ Bobo halten, was man will, aber seine Songs können unter Umständen durchaus unterhaltsam sein. Es gibt auch viel Blödsinn von ihm und er selbst ist definitiv nicht gut gealtert, doch wenn ich an die Neunziger denke, werde ich früher oder später auf ihn kommen. Immerhin konnten die Schlümpfe endlich mal von jemanden klauen, den ich selbst kenne.

Track 16: Fossilien einer vergangenen Zeit

Schlumpfine kehrt als Solo-Sängerin zurück und langweilt mit ihrem egomanischen Gequatsche über Brieffreundschaften alle Zuhörer diesseits des Asteroidengürtels. Für alle, die sich erst seit zwei Sekunden auf der Welt befinden: Früher, noch lange vor eurer Geburt, da gab es kein Internet – zumindest nicht für Ottonormalverbraucher. Ein schwer zu verarbeitender Schock, weil es bedeutet, dass man nicht einfach mit irgendwelchen Fremden oder Freunden in Ferne schreiben konnte und da nahm man sich – freiwillig auch außerhalb der Schule oder Bürokratie wohlgemerkt – ein antikes Material namens Papier und Stift zur Hand und… hat… *schluck*…geschrieben! Mit handgeschriebenen Worten! Auf einen Zettel! Unfassbar altertümlich, nicht wahr?

Track 17: Die Apokalypse naht! Erneut!

Nun kommen wir zur absoluten Krönung unserer menschlichen Existenz! Hier, in dem wohl nervigsten Track der gesamten CD, drohen uns die Gnome der Zerstörung mit Gewalt, wenn wir nicht fröhlich-lächelnd in die Zukunft schauen. Doch keine Sorge – selbst wenn uns das nicht mit diesen Aussichten nicht gelingen sollte, werden sie uns auch im folgenden Jahrtausend noch verfolgen und sicherstellen, dass wir von ihrer Existenz wissen.

Spätestens jetzt stelle ich mir vor, wie die imaginäre Großmutter vom Anfang den kleinen Schatz erwürgt, um sicherzustellen, dass das Übel noch vor ihrer Entstehung vernichtet wird. Niemand erlebt es gerne, wenn das Kind Gefahr läuft, sich in einen Schlumpf zu verwandeln.

Übrigens kenne ich auch wie beim Vorgänger das Original nicht oder nicht genug, um es mit Sicherheit bestimmen zu können. Ebenso helfen hier auch die Kommentare nicht weiter. Wundert euch also nicht, wenn sich der Trend auch bei den folgenden Songs fortsetzen wird. Aber vermutlich geht es in wie fast allen Popsongs um Sex, also verpasse ich wohl auch nichts.

Track 18:  Hit by a bus

Willkommen beim zweiten Platz der Nervigkeitsrangliste dieser CD! Warum landet es auf meinen persönlichen zweiten Rang in der Hölle der schlechten Kinderunterhaltung? Neben dem schlechten Liedtext, der furchtbaren Melodie und den dämlich-gepitchten Stimmen dürften es wohl die enervierenden Geräusche sein, die den Kehlen der Quietschestimmbesitzer entsteigen.

Dazu deckt es noch sämtliche Benimmregeln ab, die es nur in einer utopischen Welt voller bunter Wunder und würgreizauslösendem Optimismus geben kann. Sie betonen das sehr oft, als hätten wir es hier mit Feminazis oder radikalen Tierschützern zu tun, die ebenfalls ständig ihre Parolen rausbrüllen müssen.

Track 19: Und hier kommt Nummer 3!

Handys und Smartphones gehören wohl mit zu den einflussreichsten, aber auch den nervigsten Gegenständen unserer Zeit. Wie passend ist es doch, dass sich die blauen Nervensägen dem Thema in Form eines Liedes angenommen haben. Noch passender ist die perfekte Simulierung der nervenden technologischen Errungenschaft mit repetitiven Gesang und Klingeltönen, mit dem sich dieser Track den dritten Rang in der Hölle abholen kann. Herzlichen Glückwunsch!

Track 20: Ein moderater Abschluss

Zuletzt widmen wir uns mit einem Combo Breaker, denn nimmt man an, es würde ebenfalls wie seine Vorgänger wie das quietschende Kratzen auf einer Tafel nerven, der irrt. Gut, der Track ist jetzt auch nicht besonders hochwertig und mein Vergleich mit dem Teleskop aus dem sechsten Song besteht auch hier. Aber es ist definitiv schön, wenn zum Schluss noch einmal Rücksicht auf die alte Oma genommen wird. Defibrillatoren sind schließlich sehr teuer und sollten nicht allzu oft eingesetzt werden.

FAZIT

Wie erwartet sind die Schlümpfe ein sehr durchwachsenes bis unterdurchschnittliches Erlebnis, das man keinem Menschen wirklich zutrauen möchte. Zugegebenermaßen gibt es weitaus Schlimmeres in der Hölle der kindlichen Unterhaltung und die Schlümpfe waren einst schlimmer, aber dennoch sollte man sich fünfzehn Mal überlegen, bevor man seinem Genträger ein Exemplar dieser CD vom Flohmarkt besorgen möchte. Die verlorenen Nerven sind es zumeist nicht wert.

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